Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war es für junge, heiratswillige Männer Pflicht, das Pflanzen einer bestimmten Anzahl junger Bäume nachzuweisen, bevor mit der Erlaubnis zur Eheschließung gerechnet werden durfte. "Heute erinnert man sich wieder an diese Tradition, die ein äußerst gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von Naturschutz und Brauchtum ist. Ganz nach dem Motto dieser Tradition, hat die Stadt Warstein für die Liebenden eine Pflanzfläche im Langenbachtal eingerichtet", erläutert Lena Arens, Leiterin des Sachgebiets Forst.
Die Brautpaare erhalten bei ihrer standesamtlichen Trauung den Gutschein, der bei Garten- & Landschaftsbau Heer eingelöst werden kann. Die Roteiche ist der Baum des Jahres 2025. Dank ihrer robusten Wuchsform und der Fähigkeit, auch in wechselhaften klimatischen Bedingungen zu gedeihen, kann sich der Baum besonders gut an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen. Die Baumart wird bis zu 35 Meter hoch und kann ein Alter von 400 Jahren erreichen.
"Eine gute Pflanzzeit für junge Bäume ist im späten Herbst. Deshalb kann der Gutschein am 8. oder am 15. November bei der Firma Heer eingelöst werden. Die Bäumchen können von November an bis Ende Dezember in die Erde gesetzt werden. Eine Anleitung ist dem Gutschein beigefügt", so Lena Arens.
Bürgermeister Thomas Schöne ergänzt: "In jedem Fall ist der Baum ein Geschenk von Dauer und, so ganz nebenbei, ein wichtiger Beitrag zur klimabeständigen Wiederaufforstung in der Stadt Warstein. Das ist Teil unseres gelebten Klima- und Umweltschutzes."