Klima und Naturschutz

Klima- und Naturschutz in der Stadt Warstein

Die Stadt Warstein liegt im Herzen des Naturparks Arnsberger Wald, sie gilt als die Stadt mit der höchsten Dichte an Ladesäulen für E-Autos in Deutschland (bezogen auf die Einwohnerzahl), sie bietet mehr als 400 Kilometer Wanderwege und mehr als 80 Kilometer (E-Bike)-Radwege.
Allein das schon zeigt, dass der Klima- und Naturschutz einen hohen Stellenwert einnimmt. Um die Entwicklungen zusätzlich voranzutreiben, hat die Stadt Warstein 2019 den "Runden Tisch Klima- und Naturschutz" sowie den Arbeitskreis "Fahrradfreundliche Stadt Warstein" ins Leben gerufen. Hier werden Ideen und Anregungen von Institutionen, aus der Bürgerschaft, Politik und Verwaltung gesammelt und nach und nach umgesetzt.
Einige Beispiele für gelebten Klima- und Naturschutz finden Sie im Folgenden ebenso wie die Maßnahmenlisten der Arbeitskreise "Runder Tisch Klima- und Naturschutz" und "Fahrradfreundliche Stadt Warstein​​​​​​​".
Ihre eigenen Ideen und Anregungen senden Sie bitte gerne an vorschlag(at)warstein.de.

Strategie zur Anpassung an Folgen des Klimawandels

Die Stadt Warstein entwickelt aktuell eine Strategie, mit der sie den möglichen negativen Folgen des Klimawandels begegnen kann. Dazu erhält sie Fördermittel des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Eine Strategie zur Klimaanpassung nimmt zur Kenntnis, dass nicht mehr alle negativen Folgen des Klimawandels verhindert werden können. Vielmehr ist es notwendig, sich auf die zu erwarteten Veränderungen vorzubereiten. Die Stadt Warstein hat im Sommer 2019 den Klimanotstand ausgerufen und einen Runden Tisch Klima- und Naturschutz eingeführt. In der Folge führte sie regionale (z.B. Wäster-Renaturierung) und überregionale Ansätze (z.B. "Evolving-Regions"-Projekt des Kreises Soest) konsequent fort und arbeitet aktuell an einem Anpassungskonzept, in das für die Analyse der Ist-Situation alle bereits erfolgten Maßnahmen einfließen und weitere notwendige benannt werden. Ziel ist ein zielorientierter und umsetzbarer Maßnahmenkatalog, auf dessen Grundlage die Stadt Warstein konkret den Folgen des Klimawandels im Stadtgebiet entgegentreten kann. Der Katalog stellt den Start in einem fortlaufenden Prozess dar, um die Stadt widerstandfähiger gegenüber den Klimafolgen zu gestalten und gleichzeitig die Lebensqualität zu sichern oder zu verbessern – gemeinsam, nachhaltig und effektiv.

Unter dem Titel "DAS-A.1: Erstellung eines integrierten Klimaanpassungskonzepts für die Stadt Warstein" wird das Vorhaben mit dem Förderkennzeichen 67DAA00851 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Programms "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS)" (FSP A.1 Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz) gefördert. Die Projektträgerin ZUG begleitet das Projekt über die Gesamtlaufzeit vom 01.10.2023 bis 30.09.2025.
 

Umfrage Klimafolgenanpassung

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Photovoltaik für Privatpersonen und Gewerbebetriebe

Was ist eigentlich Photovoltaik?

Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht mit Hilfe von Solarzellen in elektrischen Strom um. Eine Anlage besteht aus den Solarzellen, Wechselrichtern, einem Zweirichtungszähler zur Erfassung der ein- und ausgehenden Strommenge und einer Unterkonstruktion zur Befestigung der Solarzellen auf dem Dach.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einige interessante Links und Veranstaltungen bezüglich einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach vorstellen. 
Diese Infos sollen als Hilfsmittel für die Erzeugung von regenerativen Strom auf dem Haus-oder Gewerbedach dienen.

Auf der sehr informativen Seite für Photovoltaik auf Unternehmensdächern der NRW.Energy4Climate finden Sie Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Informationen zu Gesetzen, zur Statik sowie eine Checkliste zur Installation von Photovoltaikanlagen und vieles mehr… 

Die Website der Verbraucherzentrale bietet laufend Webinare rund um das Thema "Was kann der Bürger gegen den Klimawandel tun?" an.

Hinweise zum Betrieb und zur Ökobilanz einer PV-Anlage gibt es auf folgender Seite des Umweltbundesamtes:

Photovoltaik | Umweltbundesamt

Über diesen Link gelangen Sie zum Solarpotenzial der Stadt Warstein. (Energieatlas NRW, Herausgeber: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW)

Auf der Seite können Sie gebäudescharfe Informationen abrufen. Zusätzlich erhalten Sie Hinweise zu Planung und Bau einer eigenen Solaranlage und wertvolle Links auf weiterführende Seiten.

Klimaschutz im Kreis Soest

Der Kreis Soest hat das "Integrierte Klimaschutzkonzept für den Kreis Soest unter Einbeziehung der Kommunen" erstellt.
Zwischenschritte und erste Informationen werden auf der Internetseite https://www.kreis-soest.de/klimaschutz/ bekannt gemacht.

Diese Website bietet umfassende Informationen über lokale und regionale Klimaschutzaktivitäten im Kreis Soest. Die Themen reichen von der Reduktion von CO2-Emissionen, Gebäudesanierung und Neubau über Erneuerbare Energien und Energieeffizienz bis hin zu den Aktivitäten lokaler Unternehmen, Institute und privater Initiativen.

Starkregengefahrenhinweiskarte für ganz NRW

Starkregengefahrenhinweiskarte für ganz NRW vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) veröffentlicht

Durch den zuletzt deutlich beschleunigt ablaufenden Klimawandel wird das Niederschlagsgeschehen global und regional nachweislich verändert. Starkregenereignisse nehmen feststallbar zu. Sie sorgen jährlich für ehebliche Sach- und auch Personalschäden.

In Anbetracht der Flutkatastrophe vom 14./15. Juli 2021, die die jüngste Manifestation dieser negativen Entwicklung darstellt, hat das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) seit dem 28.10.2021 eine Starkregengefahrenhinweiskarte für das Land Nordrhein-Westfalen veröffentlicht.

Mit Hilfe dieser flächendeckenden Karte können Interessierte sich über mögliche Auswirkungen von Starkregenereignissen informieren.

Die Starkregengefahrenhinweiskarte steht Ihnen im Geoportal des Bundes und der Länder oder im Fachinformationssystem Klimaanpassung des LANUV NRW zur Verfügung..

Basierend auf zwei einstündige Starkregenszenarien, einmal mit der räumlich variablen Niederschlagsmenge eines seltenen hundertjährigen Niederschlags (ca. 30 – 70 mm/h, je nach Lage), und eines extremen Starkregens von pauschal 90 mm/h, können nun für jeden Ort in NRW Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten eingesehen werden. Mit Hilfe dieser Inhalte können mögliche Gefährdungen erkannt und Präventionsmaßnahmen ergriffen werden.

In Ergänzung zu der genannten Starkregengefahrenhinweiskarte, die die Folgen der Klimaveränderung spiegelt, wird u.a. das Thema Hochwasserschutz und Starkregen auch in 2022 in den verschiedensten Fachausschüssen der Stadt Warstein und des Kreises Soest behandelt.

Seitens der Stadt Warstein und des Kreises Soest werden weitere Infos zu der Thematik Klimaveränderung und die Möglichkeiten zur Klimaanpassung entsprechend veröffentlicht.

Umwelt- und Naturschutz:

Schaffung neuer Lebensräume für Tiere und Insekten

Fast die gesamte Fläche der Stadt Warstein liegt im Naturpark Arnsberger Wald - bereits diese Voraussetzung lässt erahnen, dass Umwelt- und Naturschutz in der Stadt groß geschrieben werden. In den vergangenen Jahren gab es deshalb zahlreiche Maßnahmen, um weitere Lebensräume für Tiere und Insekten zu schaffen und somit die Artenvielfalt zu unterstützen.

Weitere Klima- und Naturschutzmaßnahmen in der Stadt Warstein

Bezaubernde Flussaue im Möhnetal

Im Projekt "Möhne Life" wurde der kleine Fluss Möhne auf vielen Kilometern renaturiert.

Das heißt, die Möhne mäandert heute wieder in unzähligen Schleifen durch das Möhnetal, Auwälder und artenreiche bunte Wiesen wurden ebenso angelegt wie Fischtreppen. Bachforellen und Bachneunaugen können beobachtet werden, Eisvogel und Wasseramsel brüten, umgestürzte Bäume werden zum Lebensraum für Wasserinsekten. 
Der MöhnetalRadweg führt durch dieses Gebiet und bietet an vielen Stellen die Möglichkeit zur Beobachtung der Artenvielfalt.

Insektenfutter

Die Stadt Warstein hat in den letzten drei Jahren mehr als 11.380 Quadratmeter Fläche in insektenfreundliche Blumenwiesen umgewandelt, weitere sollen folgen. Die Blühstreifen wurden mit auf die heimische Insektenwelt abgestimmten Saatmischungen ökologisch aufgewertet.

Klimaschutz durch Energieeinsparung

Ein besonders wirksamer Klimaschutz ist, weniger Energie zu verbrauchen. Dieser Ansatz wird in der Stadt Warstein sowohl von Privatpersonen als auch von der Kommune konsequent verfolgt, wie zwei Beispiele für praxiserprobten Klimaschutz zeigen:

LED-Lampen für die Bilsteinhöhlen

Der Bilsteintal e.V. hat die Beleuchtung der überregional bekannten Bilsteinhöhle auf LED-Lampen umgestellt. Das sorgt nicht nur für eine effektvollere Beleuchtung der Stalagmiten, Stalagtiten und anderen Steinformationen, sondern auch für eine erhebliche Energieeinsparung. Möglich gemacht haben diese Investition verschiedene Geldgeber – neben der Stadt Warstein und der NRW-Stiftung stammen Mittel auch aus einem Klimaschutz-Fördertopf, über 10.000 Euro der sechsstelligen Investitionssumme steuert auch der Bilsteintal-Verein bei. 2011 hatte der Bilsteintal e.V. den Betrieb der Höhle, des Wildparks und der Waldwirtschaft im Bilsteintal übernommen - mit großem Erfolg.

 

Neue Heizungsanlage für die Lioba Schule

Die Heizungsanlage der Lioba Schule wurde komplett erneuert. Vier kleine Kessel und hocheffektive Pumpen sorgen jetzt über einen komplett neuen Verteiler für eine energieoptimierte Wärmeverteilung im Gebäude. Eine Zonierung der Heizungsstränge sorgt für eine optimale Steuerung der neuen Anlage, um den unterschiedlichen Nutzungen in der Schule gerecht zu werden. Durch diese Investitionen in die neue Technik werden pro Jahr ca. 30 Prozent der Energiekosten eingespart.

 

Stromeinsparung bei der Staßenbeleuchtung

Den Stromverbrauch durch Straßenbeleuchtung konnte die Stadt Warstein durch konsequente Sparmaßnahmen seit 2011 auf weniger als die Hälfte reduzieren. Dazu wurde 2011 die Halbnachtschaltung eingeführt, das heißt, zwischen 23 und 4 Uhr wird jede zweite Straßenleuchte abgeschaltet. Im Anschluss daran ließ die Stadt 1.725 Leuchten mit LED-Lampen umrüsten. Damit spart die Stadt Warstein in jedem Jahr 627.485 Kilowattstunden Strom bzw. 251.621 Kilo CO2 (auf der Grundlage des Strommixes 2019, Quelle: Umweltbundesamt). 

 

Weitere Maßnahmen

Viele weitere Maßnahmen befinden sich aktuell in der Umsetzung. Informieren Sie sich mit Klick auf die nachfolgenden Links über den aktuellen Stand.

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