Mit der Aktivierung einer zentralen, innerstädtischen Brachfläche, dem ehemaligen Steinbruch und Betonwerk, wird eine Fläche mit einer Gesamtgröße von 7,5 Hektar geschaffen. Hier sollen die Voraussetzungen geschaffen werden für Senioren- und Pflegeeinrichtungen, Dienstleister und ein Gastronomieangebot, eine Kindertagesstätte sowie Einzelhandel zur Nahversorgung. Sabine Leitner, Leiterin des Fachbereichs Bauen, Wohnen, berichtete: "Es hat bereits im Vorfeld sehr viele Abstimmungsgespräche gegeben, jetzt haben wir einen Planungsstand erreicht, der umsetzbar ist und nun in der Öffentlichkeit diskutiert werden kann."
Die geplanten Entwicklungen für das Risse-Gelände, für die eine Änderung des Flächennutzungsplanes notwendig ist, stellte Architekt Thomas Maass mit zahlreichen Illustrationen vor. Vorgesehen sind an der nördlichen Hauptstraße sind unterschiedliche öffentliche Projekte im Zusammenhang mit dem "Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept" (ISEK). Bei der Entwicklung des Risse-Geländes handelt es sich um ein privates Projekt. "Allerdings greifen beide Projekte städtebaulich ineinander und bauen aufeinander auf", erläuterte Thomas Maass. Monika Kollmar, Büroleiterin der Gesellschaft für Markt und Absatzforschung mbH (GMA), Köln hat die Auswirkungen der Planungen auf den Einzelhandel in Warstein sowie das Einzelhandelskonzept dargestellt. Ihr Fazit: "Durch die Planung gelingt eine städtebauliche Anbindung des Risse-Geländes an den zentralen Versorgungsbereich Innenstadt." Lobende Worte hatte sie für die Entwicklung des Einzelhandels im Stadtgebiet, der entgegen den Bundestrend insgesamt ein größeres Angebot als vor neun Jahren bereithielt.
Im zweiten Teil der Bürgerversammlung stellte Fachbereichsleiter Infrastruktur, Heiner Krick, mit weiteren Fachplanern die geplanten Maßnahmen auf der Hauptstraße vor. Die Straße soll nicht nur funktional und verkehrstechnisch optimiert, sondern es soll auch die Sicherheit und Mobilität für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer verbessert. Hierzu werden die Fahrbahn sowie Geh- und Radwege neugestaltet. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW, der Stadt Warstein und den Stadtwerken Warstein realisiert. Neben der Straßenerneuerung umfasst es auch eine Modernisierung der Wasserleitungen und Kanäle, um die Infrastruktur langfristig zukunftssicher zu machen. "Wir sind uns bewusst, dass Bauarbeiten in einer so zentralen Verkehrsader mit Herausforderungen verbunden sind. Lärm, Staub und Umleitungen lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Dennoch bitten wir um Verständnis, da diese Maßnahmen langfristig für eine erhebliche Verbesserung sorgen werden", erklärte Heiner Krick während der Versammlung.
Auch Bürgermeister Thomas Schöne betont: "Die aktuellen Pläne können sich sehen lassen. Im aktuellen Verfahren hat die Bürgerschaft die Möglichkeit, Anregungen zu äußern, und ich bitte Sie, jetzt davon umfangreich und konstruktiv Gebrauch zu machen."
Infokasten
Bürgerbeteiligung bis 9. März
Bürgerinnen und Bürger können sich bis zum 9. März 2025 informieren und Anregungen einbringen. Entweder im Technischen Rathaus beim Sachgebiet Stadtentwicklung oder über die Webseite beteiligung.nrw.de/portal/warstein/beteiligung/themen
Für weitere Informationen steht die Stadt Warstein in Person von Martin Kramme, Leiter des Sachgebiets Stadtentwicklung, unter Telefon 02902-81339, E-Mail m.kramme@warstein.de gerne zur Verfügung.