Üblicherweise werden schwere Maschinen eingesetzt, um das geschlagene Holz an den Forstwirtschaftsweg zu bringen, doch hinterlassen diese Maschinen auf nassen Standorten erkennbare Fahrspuren, die sowohl für die Försterinnen und Förster als auch die Waldbesucherinnen und -besucher kein schöner Anblick sind. Aus diesem Grund gibt es bereits seit längerem die Forderung nach schonenden Methoden um das Holz zu "rücken", beispielsweise durch den Einsatz von Rückepferden.
"Uns ist klar, dass das Zugpferd keine Forstmaschine ersetzen kann", erläutert Lena Arens, Leiterin des Sachgebietes Forst der Stadt Warstein, und ergänzt. "Zu viel Kraft wird benötigt, um vor allem das begehrte, aber für die Pferde zu schwere Langholz aus dem Wald zu bringen. Auch ist die Rückeentfernung stark begrenzt, denn das Tierwohl hat die höchste Priorität." Trotzdem können die Rückepferde gezielt eingesetzt werden, um in feuchten oder sensiblen Waldböden das Holz umweltverträglich an den Weg zu bringen, denn sie arbeiten ohne starke Verdichtung des sensiblen Waldbodens und ohne die Vegetation negativ zu beeinflussen.
"Wir freuen uns, diese traditionelle Technik wieder ins Bewusstsein zu rücken und nun auch in der Stadt Warstein ausprobieren zu können", sagt Lena Arens. "Der Einsatz von Pferden beim Holzrücken ist in sensiblen Waldbereichen nicht nur eine umweltbewusste Ergänzung zum Maschineneinsatz, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, die Verbindung zwischen Mensch und Tier zu festigen sowie die lange Tradtition der nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu stärken."