"Angesichts der derzeitigen politischen Entwicklungen in Deutschland und weltweit ist historische Bildungsarbeit wichtiger denn je, das habe ich bereits im Wahlkampf betont", sagt Maximilian Spinnrath und ergänzt: "Bildungsarbeit wird greifbar und berührend, wenn sie schildert, wie die Ereignisse in der eigenen Stadt erlebt wurden." Auch für den Stadtarchivar ist historische Bildungsarbeit eine Herzensangelegenheit. "Der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare hat erst vor Kurzem betont, dass ein wehrhafter Rechtsstaat auch wehrhafte Archive benötigt", so Grawe. "Schließlich ermöglicht die Nutzung von Archivalien vielfältige Einblicke in die Funktionsweise der Demokratie." Die beiden Historiker – auch der Bürgermeister kommt aus der Geschichtswissenschaft – haben aus diesem Grund vereinbart, dass eine engere Kooperation mit den weiterführenden Schulen vorbereitet wird.
Grundsätzlich sind Kommunen gesetzlich dazu verpflichtet, ein Archiv zu führen und archivwürdige Unterlagen aufzubewahren. Seitdem Lukas Grawe die Tätigkeit hauptamtlich und mit größerer zeitlicher Kapazität ausführt, können mehr Zeugnisse von historischem Wert Beachtung finden. "Meine Hauptaufgabe als Archivar ist es, relevante Akten der Stadtverwaltung für die Ewigkeit zu bewahren. Ein Archiv ist eine Ewigkeitslösung", so Lukas Grawe. Das bringt allerdings auch mit sich, dass mittelfristig neue Räume für das Archiv aufgetan werden müssen, da die bisherigen aus allen Nähten platzen.
"Ein Archiv ist kein Selbstzweck, sondern es soll Nutzen für die Allgemeinheit haben. Deshalb steht es allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen", erläutert Lukas Grawe. Er bittet allerdings vorab um eine Terminabstimmung, entweder per E-Mail l.grawe@warstein.de oder per Telefon 02902-81289.



