Jeroen Tepas, Leiter Stadtmarketing, kann den Besuch der Museen im Stadtgebiet nur empfehlen: "Die Museen werden von Vereinen und Initiativen ehrenamtlich und mit viel Herzblut betrieben. Ein Besuch des Kettenschmiedemuseums beispielsweise führt in die Arbeitswelt einer längst vergangenen Zeit. Ich finde es bewundernswert, dass altes Handwerk durch persönliches Engagement aufrechterhalten wird."
Die in traditionellem Stil nachgebaute Kettenschmiede präsentiert anschaulich die Kunst des Kettenschmiedes, die von 1840 bis 1970 eine wichtige Erwerbsquelle im Möhnetal darstellte.
Erzlagerstätten, Holzkohle und Wasserkraft schufen schon vor Jahrhunderten die Voraussetzungen für den Umgang mit Metallen im Möhnetal. Die Entwicklung der Kettenindustrie im 19. Jahrhundert führte zu einer neuen Blüte der Metallverarbeitung. Neben der industriellen Fertigung von Ketten entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Vielzahl von kleinen Heimschmieden mit zwei oder auch mehr Schmiedefeuern. In mühevoller Handarbeit verschweißten die Schmiede Kettenglieder zu Ketten für die Landwirtschaft und Industrie. Um 1900 gingen in Sichtigvor, Mülheim und Waldhausen mehr als 200 Schmiede diesem Handwerk nach. Der Arbeitskreis für Heimatpflege errichtete 1984 nach alten Vorbildern eine Kettenschmiede mit zwei Schmiedefeuern, die zugleich Museumscharakter hat. Sie erinnert an ein Handwerk, das von etwa 1840 bis 1970 eine bedeutende Erwerbsquelle im Möhnetal darstellte. 2008 konnte die Schmiede erweitert werden, um so den Besuchergruppen besser gerecht werden zu können.
In der "Langen Nacht der Museen" am 11. Oktober bietet das Kettenschmiedemuseum Schmiedevorführungen zu jeder vollen Stunde von 17 bis 22 Uhr an.
Weitere Infos unter Lange Nacht der Museen - Stadtmarketing Warstein (stadtmarketing-warstein.de)